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Zweiseitiger Bronzeguss, Randpunze AG & S DS 64 22. - Der berühmte Dresdner Jagdflieger Max Immelmann (1890-1916) stürzte im Ersten Weltkrieg über Annay-sous-Lens (Pas-de-Calais, Frankreich) nach 15 Luftsiegen tödlich ab. Der 'Adler von Lille' genannte Oberleutnant Immelmann war durch eigene Flugabwehr ums Leben gekommen. Den angesehenen Orden Pour le Mérite erhielt er am 12. Januar 1916 verliehen. Menadier (1917) beschwört das '... Heldentum eines Immelmann und eines Bölcke, die nach märchenhaften Erfolgen nicht überlegener feindlicher Kraft und Kunst, sondern einem widrigen Geschick erlagen, für ewige Zeiten dankbaren Gedenkens in allen deutschen Stämmen sicher. ... Else Fürst feiert den Adler von Lille, den frohgemuten Heldenjüngling, wie er, auf dem Adler hoch durch die Lüfte schwebend, seinen Speer schleudert, ...'. Die Porträtvorlage (eine Profilfotografie) hatte sich die Künstlerin mit Einwilligung Immelmanns in Leipzig kaufen wollen.
Medaillen Brandenburg-Preußen 16.-20. Jh.
Bis zum ausgehenden 18. Jh. gedieh die Medaille in Brandenburg-Preußen im Rahmen der höfischen Repräsentation und wurde je nach Bedarf im eigenen Lande gefördert oder importiert. Die dynastische Verbindung mit den fränkischen Linien der Hohenzollern hat in der Renaissance erstrangige künstlerische Leistungen süddeutscher Meister hervorgebracht. Kostbar gefasste Kleinode sind eine Sonderform der Spätrenaissance um 1600. Die Ereignismedaille, allegorisch überhöht, wurde im Barock populär. 1690 erhielt Raimund Faltz die Berufung als Medailleur nach Berlin. Trotz königlichen Desinteresses haben im 18. Jh. international renommierte Medailleure in Berlin gewirkt, wie der Schweizer Hedlinger und dessen Schüler, der Schwede Georgi. Unter Friedrich Wilhelm III. begann Ende des 18. Jh. ein Aufschwung im Medaillenschaffen, der auch unter den nachfolgenden Königen anhielt. Abramson und die Medailleurfamilie Loos, der Österreicher Posch und der Schweizer Brandt waren mit der Königlichen Münze in Berlin verbunden, ebenso wie einheimische Medailleure um Fischer und Pfeuffer. Bei aller Wertschätzung seitens der Regenten wurde der bürgerliche Einfluss durch die enge Verbindung von Kunst, Handwerk und Gewerbe für die weitere künstlerische Entwicklung der Medaille bestimmend.