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Herzöge, Grafen, Fürsten
Das ursprünglich nur dem König bzw. Kaiser zustehende Münzrecht ist seit dem 10. Jh. in Deutschland und Frankreich auch auf den weltlichen Adel übergegangen, teils durch königliche Delegation, teils infolge der Schwäche des Königtums durch Usurpation und Gewohnheitsrecht. Während in Frankreich die Münzprägung des Adels durch das Königtum im Laufe der Zeit zurückgedrängt und am Ende des Mittelalters ganz aufhörte, ist sie im Gebiet des Deutschen Reiches zu einem festen Bestandteil des Münzwesens geworden und im 13. Jh. durch das Königtum auch formal sanktioniert worden.
Florene - die Euros des 14. Jahrhunderts
Die seit 1252 immer im gleichen Bild mit der Lilie auf der einen und Johannes dem Täufer auf der anderen Seite ausgegebenen Goldgulden der Stadt Florenz werden nach dem Münzbild des Florentiner Wappens, der Lilie (lat. flos), Florene genannt. Sie sind im 14. Jh. in vielen Gegenden Europas völlig bildgleich nachgeahmt worden (Deutschland, Österreich, Böhmen, Schlesien, Ungarn, Niederlande, Frankreich, Spanien). Nur die Umschrift der Lilienseite und Beizeichen auf der Täufer-Seite geben Hinweise auf den tatsächlichen Entstehungsort. Mit den Florenen hat das Phänomen europaweit gleicher Münzen seinen prominentesten Vorläufer.