Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18238920. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).
Die um 1320 nach Florentiner Vorbild beginnenden böhmischen Goldgulden gehören zu den frühesten Goldprägungen nördlich der Alpen. Von einer gewissen Bedeutung ist die ebenfalls nach Florentiner Vorbild erfolgte Goldprägung in Schlesien (Fürstentümer Liegnitz-Brieg und Schweidnitz). Die größte Bedeutung für Europa besitzen aber die seit 1323 geprägten ungarischen Goldgulden. Die in Böhmen ab 1300 und bis 1526 immer im gleichen Bild gemünzten Prager Groschen waren neben dem französischen Gros tournois die wichtigste Groschenmünze des Mittelalters. In Polen ist ab 1338 Groschengeld nach böhmischem Vorbild eingeführt worden. Ab 1380 beendeten die neuen Schillinge und Halbschoter die Pfennigzeit im Gebiet des Deutschen Ordens. Die Münzen des Balkans vor der türkischen Eroberung sind durch byzantinische und venezianische Einflüsse bestimmt. Russland ist im Mittelalter ohne nennenswerte eigene Münzprägung.
Moskau: Großfürstentum
1389-1425
Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen Ausstellung im Bode-Museum Raum 243, BM-63/79 Nord- und Osteuropa. Silber 13.-15. Jh.
Vorderseite
KNAZ VELNKN VASIM DTRI [kyrillische Schrift]. Der Großfürst Wassili Dmitriewitsch mit erhobenem Schwert zu Pferd nach rechts.
Rückseite
Arabische Schriftzeichen und Ornamente im und außerhalb eines Quadrats.
Münzstand
Fürstentum
Autorität
Wassili Dmitriewitsch (1389-1425), Großfürst von Moskau
Datierung
1389-1425 Spätmittelalter
Nominal
Denga
Silber ; 0,96 g; 18 mm
Herstellung
geprägt
Münzstätte
Moskau
Land
Russische Föderation
Literatur
G. A. Fedorov-Davydov, Monety Moskovskoj Rusi (1981) Nr. 110-113 (Typ XIV); B. Kluge, Numismatik des Mittelalters (2007) Nr. 1389 (dieses Stück).