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Das Siegel ist ab 1274 nachweisbar. Die 'domus theutonica' in Münnerstadt (Landkreis Bad Kissingen, Unterfranken) ist erstmals 1250 urkundlich erwähnt. Münnerstadt war seit dem 12. Jh. Besitz der Grafen von Henneberg und ist von diesen vor 1250 dem Deutschen Orden übertragen worden.
Siegel und Goldbullen
Zu den Sondersammelgebieten des Münzkabinetts gehören die technisch den Münzen nahe stehenden Siegel in Form der Siegelstempel (Petschafte) und der Siegelabdrücke. Siegel besaßen als Beglaubigungszeichen an Urkunden in Mittelalter und früher Neuzeit große Bedeutung. Für diese Funktion sind sie häufig durch eine entsprechende repräsentative und künstlerische Gestaltung aufgewertet worden. In dieser Hinsicht ragen besonders die Petschafte aus der Zeit der Gotik und Renaissance heraus. Normalform des Siegelabdrucks ist im Mittelalter in der Regel Wachs, in der Neuzeit Siegellack. Goldene, innen mit Wachs ausgegossene Siegel (Goldbullen) waren dem Kaiser vorbehalten.