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Der schottische Lieutenant-General Sir Ralph Abercromby (1734-1801) kommandierte ein britisches Expeditionskorps, welches 1801 in Ägypten landete. In einer siegreichen Schlacht gegen die Franzosen bei Alexandria wurde er am 21. März 1801 schwer verwundet und starb eine Woche später an seinen Verletzungen. - Diese Medaille war ursprünglich als Gabe für die Offiziere und Mannschaften des 42. Regimentes ('Black Watch') in Anerkennung ihrer Hilfe für den verwundeten General Abercrombie seitens der London Highland Society gedacht [die gravierte kursive Randaufschrift lautet übersetzt: 'Von der London Highland Society für die Black Watch oder das 42. Regiment']. Die Medaille wurde aber nicht als solche ausgegeben, da festgestellt wurde, dass die Ausgabe von Ehrenmedaillen ein Vorrecht des Königs sei.
Medaillen Klassizismus
Nach der Mitte des 18. Jh. setzte auch im Medaillenschaffen eine Gegenbewegung zum Barock ein. Pathos im Ausdruck und Dynamik in den Kompositionen wurden abgelöst vom Streben nach Verinnerlichung und klassischer Ausgewogenheit. Zwar blieb die Medaille zum großen Teil noch höfisch gebunden, doch gab es zunehmend bürgerliche Auftraggeber. Es war eine Hochzeit für die Personenmedaille. Ehrungen und Auszeichnungen boten vielfältige Anlässe. Die Gelegenheitsmedaille mit persönlichen Widmungen erreichte eine zuvor nicht gekannte Popularität. Sie war die metallene Entsprechung zur biedermeierlichen Konjunktur der Souvenir- und Albumblättchen in der Graphik. Private Medaillenfirmen wie die Prägeanstalt Loos in Berlin bedienten als Konkurrenten zu den staatlichen Münzstätten den Markt. Daneben widmeten sich namhafte Bildhauer der Gussmedaille.