Ostgoten: Theoderich
495-496
|
|
Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen Münzkabinett, Tresor |
Vorderseite |
D N ANASTA-SIVS PP AVG [Dominus Noster Anastasius Perpetuus Augustus]. Drapierte Panzerbüste des Anastasius I. mit Helm, Speer und Schild, darauf der Kaiser als Reitersieger, in der Frontalansicht, Kopf leicht nach rechts. |
Rückseite |
VICTORI-A AVGGG Δ // CONOB [Victoria Augustorum Jahr 4]. Nach links stehende Victoria mit juwelengeschmücktem Kreuz. Im r. F. ein Stern, im l. F. Monogramm MD (für Mediolanum). |
Nominal |
Solidus SolidusSpätantike Goldmünze (eigentlich aureus solidus, „vollkommene“, „massive“ Goldmünze). Durch Constantinus I. 309 n. Chr. zunächst in Trier eingeführte Hauptmünze der Spätantike und des byzantinischen Mittelalters (dort als chrysion Nomisma bezeichnet). Ab 324 n. Chr. das alleinige volle Goldnominal im Römischen Reich. Bei gleich bleibender Feinheit im Gewicht von 1/72 des Pfundes oder 4 scripulae geprägt (also ca. 4,55 g). Entsprach 24 Siliquen. Im 6. Jh. wurden sowohl schwere Solidi (zu 24 Siliquen) als auch leichte (zu 22 bzw. 21 Siliquen) ausgegeben. Vom Solidus wurden auch Mehrfachstücke (siehe Multipla) und Teilstücke (siehe Semis/Semissis und Triens/Tremissis) hergestellt. Die sprachliche Unterscheidung von Solidus und Aureus ist eine moderne. Auch die Goldstücke entsprechenden Gewichts des frühen Mittelalters werden als Solidi bezeichnet. In Byzanz löste 1093 das Hyperpyron den Solidus nach über 700 Jahren ab.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 642 f. s. v. Solidus. |
|
Gold ; 4,45 g; 20 mm; 6 h |
Literatur |
M. Metlich, The coinage of Ostrogothic Italy (2004) 90 Nr. 23,2 Taf. 3 (Mailand, ca. 491-501, Jahr 4). |
Abteilung |
Mittelalter, Frühmittelalter |