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Die Medaille auf Bischof Franz Georg Lock wurde anlässlich seines 50-jährigen Priesterjubiläums und das 25-jährige Jubiläum seiner Bischofsweihe geprägt, wahrscheinlich als eine Neubearbeitung von C. H. Krüger nach der Medaille seines Vaters Christian Joseph. Im Kunstgewerbemuseum Dresden wird eine Wachsbossierung mit dem Porträt von Franz Georg Lock aufbewahrt. - Lock war Dekan des Domkapitels von Bautzen und apostolischer Administrator des Bistums Meißen in den beiden Lausitzen. Er war als toleranter und liberaler Kleriker auch bei sächsischen Protestanten anerkannt und beim sächsischen Kurfürsten sehr geschätzt.
Medaillen Klassizismus
Nach der Mitte des 18. Jh. setzte auch im Medaillenschaffen eine Gegenbewegung zum Barock ein. Pathos im Ausdruck und Dynamik in den Kompositionen wurden abgelöst vom Streben nach Verinnerlichung und klassischer Ausgewogenheit. Zwar blieb die Medaille zum großen Teil noch höfisch gebunden, doch gab es zunehmend bürgerliche Auftraggeber. Es war eine Hochzeit für die Personenmedaille. Ehrungen und Auszeichnungen boten vielfältige Anlässe. Die Gelegenheitsmedaille mit persönlichen Widmungen erreichte eine zuvor nicht gekannte Popularität. Sie war die metallene Entsprechung zur biedermeierlichen Konjunktur der Souvenir- und Albumblättchen in der Graphik. Private Medaillenfirmen wie die Prägeanstalt Loos in Berlin bedienten als Konkurrenten zu den staatlichen Münzstätten den Markt. Daneben widmeten sich namhafte Bildhauer der Gussmedaille.