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Anlässlich seines 25-jährigen Rektorenjubiläums wurde diese Medaille auf Karl Gottfried Siebelis, den Rektor des Gymnasiums in Bautzen, geschaffen. Siebelis hatte sich u. a. auch für die Pflege der sorbischen Sprache eingesetzt. - Nach den Akten sind ein Exemplar in Gold (mutmaßlich für den Geehrten), 30 Exemplare in Silber und 20 Exemplare in Bronze geprägt worden.
Medaillen Klassizismus
Nach der Mitte des 18. Jh. setzte auch im Medaillenschaffen eine Gegenbewegung zum Barock ein. Pathos im Ausdruck und Dynamik in den Kompositionen wurden abgelöst vom Streben nach Verinnerlichung und klassischer Ausgewogenheit. Zwar blieb die Medaille zum großen Teil noch höfisch gebunden, doch gab es zunehmend bürgerliche Auftraggeber. Es war eine Hochzeit für die Personenmedaille. Ehrungen und Auszeichnungen boten vielfältige Anlässe. Die Gelegenheitsmedaille mit persönlichen Widmungen erreichte eine zuvor nicht gekannte Popularität. Sie war die metallene Entsprechung zur biedermeierlichen Konjunktur der Souvenir- und Albumblättchen in der Graphik. Private Medaillenfirmen wie die Prägeanstalt Loos in Berlin bedienten als Konkurrenten zu den staatlichen Münzstätten den Markt. Daneben widmeten sich namhafte Bildhauer der Gussmedaille.