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Die Medaille wurde anlässlich des 5. Todestages des österreichischen Numismatikers August von Loehr (1882-1965) herausgegeben. Ein Bronzeguss nach dem Modell (Dm 130 mm) befindet sich im Besitz des Wiener Münzkabinetts. Seit 1906 war von Loehr am Münzkabinett des Kunsthistorischen Museum in Wien, der Bundessammlung von Medaillen, Münzen und Geldzeichen, tätig, zunächst als Volontär, seit 1907 als Assistent. Nach dem Tod von Carl Domanig wurde er 1913 Kustos und 1926 schließlich Direktor. 1938 zwangsweise in den Ruhestand versetzt, übernahm er 1945 erneut die Leitung des Münzkabinetts und wurde 1. Direktor des Kunsthistorischen Museums.
Medaillen Brandenburg-Preußen 16.-20. Jh.
Bis zum ausgehenden 18. Jh. gedieh die Medaille in Brandenburg-Preußen im Rahmen der höfischen Repräsentation und wurde je nach Bedarf im eigenen Lande gefördert oder importiert. Die dynastische Verbindung mit den fränkischen Linien der Hohenzollern hat in der Renaissance erstrangige künstlerische Leistungen süddeutscher Meister hervorgebracht. Kostbar gefasste Kleinode sind eine Sonderform der Spätrenaissance um 1600. Die Ereignismedaille, allegorisch überhöht, wurde im Barock populär. 1690 erhielt Raimund Faltz die Berufung als Medailleur nach Berlin. Trotz königlichen Desinteresses haben im 18. Jh. international renommierte Medailleure in Berlin gewirkt, wie der Schweizer Hedlinger und dessen Schüler, der Schwede Georgi. Unter Friedrich Wilhelm III. begann Ende des 18. Jh. ein Aufschwung im Medaillenschaffen, der auch unter den nachfolgenden Königen anhielt. Abramson und die Medailleurfamilie Loos, der Österreicher Posch und der Schweizer Brandt waren mit der Königlichen Münze in Berlin verbunden, ebenso wie einheimische Medailleure um Fischer und Pfeuffer. Bei aller Wertschätzung seitens der Regenten wurde der bürgerliche Einfluss durch die enge Verbindung von Kunst, Handwerk und Gewerbe für die weitere künstlerische Entwicklung der Medaille bestimmend.