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Der einseitige Zinnguss ist eine Kopie der Medaille von Valentin Maler. Der Nürnberger Kunstsammler und Kaufmann Willibald Imhoff (1519-1580) war der Sohn von Felizitas Pirckheimer, der Tochter des bekannten Humanisten Willibald Pirckheimer. Da Pirckheimer ohne männliche Erben gestorben war, gingen Bibliothek und Teile seiner Sammlungen an sie über. Der Enkel führte die Sammlung fort und erweiterte sie beträchtlich. Auf dem Gebiet der Numismatik ist Imhoff vor allem auch bekannt als Bearbeiter der Medaillensammlung von Herzog Albrecht V. von Bayern.
Das 16. Jahrhundert nach Kaiser Karl V.
1556 hatte Karl V. seinem Sohn Philipp II. (1566-1598) die Regierung in Spanien, den Niederlanden und den amerikanischen Kolonien übertragen. Aus den in Mexiko und Peru erschlossenen Gruben flossen gewaltige Silbermengen nach Spanien und bildeten die Grundlage für eine exzessive Münzproduktion. Die unter Philipp II. im Mutterland massenhaft emittierten Peso im Wert von 8-Reales und die in den spanischen Niederlanden geschlagenen Philippsdaalder hatten Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft, denen sich auch die übrigen Münzstände vom Kaiser bis zum Grafen, vom Papst bis zum Abt nicht entziehen konnten. Der monetären Überproduktion stand nach zeitgenössischer Auffassung kein entsprechendes Warenvolumen gegenüber. Die Preissteigerungen entluden sich zu Beginn des 17. Jh. in einer Inflation.