Constantinus III.
408-411 n. Chr.
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Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen  Münzkabinett, Tresor |
Vorderseite |
D N CONSTAN-TINVS P F AVG. Drapierte Panzerbüste des Constantinus III. mit Diadem in der Brustansicht nach r. |
Rückseite |
VICTORI-A AAVGGG // KONOB. Der Kaiser steht in der Vorderansicht, den Kopf nach r. gewandt. Er hält in seiner r. Hand ein Feldzeichen und wird von einer in seiner l. Hand gehaltenen Victoria auf Globus bekränzt. Sein l. Fuß ist auf einen r. liegenden Gefangenen gestellt. |
Datierung |
408-411 n. Chr. Römische Spätantike  |
Nominal |
Solidus  SolidusSpätantike Goldmünze (eigentlich aureus solidus, „vollkommene“, „massive“ Goldmünze). Durch Constantinus I. 309 n. Chr. zunächst in Trier eingeführte Hauptmünze der Spätantike und des byzantinischen Mittelalters (dort als chrysion Nomisma bezeichnet). Ab 324 n. Chr. das alleinige volle Goldnominal im Römischen Reich. Bei gleich bleibender Feinheit im Gewicht von 1/72 des Pfundes oder 4 scripulae geprägt (also ca. 4,55 g). Entsprach 24 Siliquen. Im 6. Jh. wurden sowohl schwere Solidi (zu 24 Siliquen) als auch leichte (zu 22 bzw. 21 Siliquen) ausgegeben. Vom Solidus wurden auch Mehrfachstücke (siehe Multipla) und Teilstücke (siehe Semis/Semissis und Triens/Tremissis) hergestellt. Die sprachliche Unterscheidung von Solidus und Aureus ist eine moderne. Auch die Goldstücke entsprechenden Gewichts des frühen Mittelalters werden als Solidi bezeichnet. In Byzanz löste 1093 das Hyperpyron den Solidus nach über 700 Jahren ab.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 642 f. s. v. Solidus. |
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Gold ; 4,43 g; 21 mm; 6 h |
Literatur |
RIC X Nr. 1523; G. Depeyrot, Les Monnaies d'or de Constantin II à Zénon (1996) 137 Arles Nr. 20/2 Taf. 6 (dieses Stück). |
Abteilung |
Antike, Römische Spätantike |
Vorbesitzer |
Peter von Biron (1769-1795), Herzog von Kurland und Semgallen - 1800
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