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Die Medaille ist der Schriftstellerin, Dichterin und Historikerin Ricarda Huch (1864-1947) gewidmet. 1927 bis 1932 lebte Ricarda Huch mit ihrer Tochter in Berlin. - Der bzw. die Medailleurin dieses Modells ist nicht identifiziert. Handelt es sich um Marianne Friedlaender, die um 1920 mit Ricarda Huch in Briefkontakt stand?
Berliner Persönlichkeiten zu Beginn des 20. Jh.
Berlin zog in der Wilhelminischen Epoche neben München die meisten Bildhauer im Reich mit repräsentativen Porträtaufträgen an. Die schon um die Jahrhundertwende einsetzende und in der Weimarer Republik sich weiter entfaltende Kraft der zunehmend bildhauermäßig empfundenen Medaille lässt sich gut an Bildnisdarstellungen ablesen. Adolf von Hildebrand porträtierte neben dem Kaiser auch den Museumsmann Wilhelm von Bode. Der größte Mäzen der Berliner Museen, James Simon, der Althistoriker Theodor Mommsen, der Maler und spätere Akademiepräsident Max Liebermann sind nur einige Namen, die für die geistige Elite der bürgerlich dominierten Medaille stehen. In der Weimarer Republik ist es der namhafte Berliner Bildhauer Georg Kolbe, dessen gegossene Bildnismedaillen eine herausragende künstlerische Qualität besitzen.