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Aufschrift der Rückseite: NATVS / ROMAE IX KL OCT / A V C DCXCI / AIVLIO CAES ADOPTATVS / SED A M ANTON IMPEDITVS / PRIMVM CONSVLE TRIVMVIR / DEINDE M ANTONIO VICTO / SOLVS IMPERARE COEPIT / IV NON SEPT A D CCXXIII / OTIIDVLCEDINE / BONARVM QVE ARTIVM FAVORE / OMNES ALLICIENS / MVLTAS GENTES DEVICIT / GERMANOS NON POTVIT / INSIGNIVARVM CLADE / AFFICIENTES / SVB EO CHRIST9 NAT9 E / OBIIT XIV KL SEPT / C A C XIV [9 für -VS]. - Christian Wermuth schuf zwischen 1694 und 1715 (einige Stücke sind zwischen 1702 und 1715 entstanden, aber schon spätestens 1702 geplant) eine Medaillenserie (Suite) von über 200 einzelnen Geprägen unter dem Titel „Numismata omnium Romanorum mnemonica, ordine descripta et imaginibus repraesentata“, auch als Druck erschienen in den Jahren 1702 und 1715. Die Reihe reichte bis in die Gegenwart, jene der römischen Kaiser von Julius Caesar bis Romulus Augustus umfasst 125 Stücke.
Medaillen Barock
Die Barockmedaille diente der fürstlichen Repräsentation. In mythologischen Szenen, mit Personifikationen und Allegorien wurden dynastische Themen von der Geburt bis zum Tod über Thronbesteigung, Huldigung, Vermählung, Bauleistungen, Kriege und Friedensschlüsse zu einer „Histoire métallique“ geformt. Frankreich war tonangebend. Durch die Zentralgewalt gefördert, konzentrierte sich das Medaillenschaffen in Paris um den königlichen Hof. In den kaiserlichen Residenzen Wien und Prag gedieh es besonders unter Rudolf II. (1576-1612). Träger der deutschen Barockmedaille waren die Landesfürsten, die dem französischen Vorbild mit glanzvoller Hofhaltung nachzueifern suchten. Wirtschaftlich prosperierende Städte nutzten das Medium ebenfalls. Eine bereits in der Spätrenaissance einsetzende Sonderform bilden kostbar gefasste Medaillenkleinode, die weltliche und geistliche Herrscher als besonderen Gunst- und Gnadenbeweis vergaben.