Postumus
um 260/261 n. Chr.
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Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen  Münzkabinett, Tresor |
Vorderseite |
IMP C POSTVMVS P F AVG. Drapierte Panzerbüste des Postumus mit Strahlenkrone in der Brustansicht nach r. |
Rückseite |
FIDES MI-LITVM. Fides steht in der Vorderansicht, den Kopf nach l. gewandt. In ihren Händen hält sie jeweils ein Feldzeichen (signum). |
Datierung |
um 260/261 n. Chr. Römische Kaiserzeit  |
Nominal |
Doppeldenar (ANT)  Doppeldenar (ANT)Das von Kaiser Caracalla (Alleinherrschaft 211–217 n. Chr.) im Jahre 215 eingeführte neue Silbernominal im Wert von zwei Denaren. Entspricht im Gewicht zu Anfang anderthalb alten Denaren (ungefähr 5 g), unterliegt aber im Verlauf des 3. Jhs. n. Chr. einem zunehmenden Verlust an Gewicht und Feinheit. Äußeres Kennzeichen sind der Kaiserkopf mit der Strahlenkrone bzw. die Kaiserinnenbüste auf der Mondsichel auf der Vorderseite. Kaiser Aurelianus versucht 274 n. Chr. eine Reform des zwischenzeitlich zur Kupfermünze abgesunkenen Doppeldenares (auch Aurelianus genannt). Die dort in Erscheinung tretenden Wertkennzeichen XX I bzw. K A (20 zu 1) sind in ihrer Bedeutung noch umstritten (gleich 20 Sesterzen bzw. 5 Denare oder doch eher Hinweis auf Feingehalt (20 unedle Teile auf eines aus Silber)). Mit der Münzreform des Diocletianus endete die Geschichte des Doppeldenares. Die Bezeichnung „Antoninianus“ (abgeleitet vom offiziellen Namen des Caracalla) ist eine moderne Schöpfung in Ermangelung einer überlieferten antiken Bezeichnung.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 31. 36. |
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Silber ; 3,10 g; 23 mm; 12 h |
Land |
Deutschland  , Deutschland  |
Literatur |
G. Elmer, Die Münzprägung der Gallischen Kaiser in Köln, Trier und Mailand, Bonner Jahrbücher 146, 1941, 42 Nr. 189 (datiert auf gegen Ende 260 n. Chr.); RIC V-2 Nr. 59 (Lyon); J. Mairat, The Coinage of the Gallic Empire (2014) Nr. 105 (Trier, issue 3, Anfang bis Ende 261 n. Chr.); RIC V-4 Nr. 58 (Trier, issue 3, phase 1, ca. Ende 260 bis Ende 261 n. Chr.). |
Abteilung |
Antike, Römische Kaiserzeit |
Provenienz |
Mindestens seit um 1910 im Bestand des Münzkabinetts. |