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Laut Aussage des Vorbesitzers ist diese Medaille am Ende des Zweiten Weltkriegs auf der Flucht aus Schlesien mit in den Westen genommen worden. - Der katholische Priester Johannes Ronge (1813-1887) kritisierte schon früh den Reliquienkult der römisch-katholischen Kirche, worauf er exkommuniziert wurde. Der Refomer gilt als der Begründer des Deutschkatholizismus und initiierte die Gründung des Bundes Freireligiöser Gemeinden. Der Freimaurer Ronge setzte sich für die Schaffung einer liberalen Nationalkirche ein. In seiner Zeit wurde er auch schon als 'neuer Luther' bezeichnet. Er war 1849 an der Gründung der ersten deutschen 'Mädchenhochschule' in Hamburg und zahlreicher Kindergärten beteiligt.
Medaillen Klassizismus
Nach der Mitte des 18. Jh. setzte auch im Medaillenschaffen eine Gegenbewegung zum Barock ein. Pathos im Ausdruck und Dynamik in den Kompositionen wurden abgelöst vom Streben nach Verinnerlichung und klassischer Ausgewogenheit. Zwar blieb die Medaille zum großen Teil noch höfisch gebunden, doch gab es zunehmend bürgerliche Auftraggeber. Es war eine Hochzeit für die Personenmedaille. Ehrungen und Auszeichnungen boten vielfältige Anlässe. Die Gelegenheitsmedaille mit persönlichen Widmungen erreichte eine zuvor nicht gekannte Popularität. Sie war die metallene Entsprechung zur biedermeierlichen Konjunktur der Souvenir- und Albumblättchen in der Graphik. Private Medaillenfirmen wie die Prägeanstalt Loos in Berlin bedienten als Konkurrenten zu den staatlichen Münzstätten den Markt. Daneben widmeten sich namhafte Bildhauer der Gussmedaille.