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Cormenin (1788-1868) war Requetenmeister und Auditor beim Staatsrat. 1828 wurde er erstmals Mitglied der Abgeordnetenkammer. 1830 trat von seinen Ämtern zurück, um als Abgeordneter gegen die Regierung der Julimonarchie agieren zu können. Im Februar 1848 wurde Cormenin zum Mitglied und Präsidenten des Staatsrats ernannt. Dieses Amt gab er alsbald wieder auf, um nach seiner Wahl in die Nationalversammlung nicht in Konflikte zu geraten. Trotz seines Protestes gegen die Auflösung des Staatsrats durch Napoleon wurde er 1852 zum Mitglied des neuen kaiserlichen Staatsrats ernannt. Diese Medaillenrückseite wurde 1846 auch für eine Medaille auf Eugène Sue verwendet. Nach Collignon (1989) handelt es sich bei der Darstellung des Panthéon um die Ansicht des Gebäudes durch die Bäume des Jardin de Luxembourg.
Medaillen Klassizismus
Nach der Mitte des 18. Jh. setzte auch im Medaillenschaffen eine Gegenbewegung zum Barock ein. Pathos im Ausdruck und Dynamik in den Kompositionen wurden abgelöst vom Streben nach Verinnerlichung und klassischer Ausgewogenheit. Zwar blieb die Medaille zum großen Teil noch höfisch gebunden, doch gab es zunehmend bürgerliche Auftraggeber. Es war eine Hochzeit für die Personenmedaille. Ehrungen und Auszeichnungen boten vielfältige Anlässe. Die Gelegenheitsmedaille mit persönlichen Widmungen erreichte eine zuvor nicht gekannte Popularität. Sie war die metallene Entsprechung zur biedermeierlichen Konjunktur der Souvenir- und Albumblättchen in der Graphik. Private Medaillenfirmen wie die Prägeanstalt Loos in Berlin bedienten als Konkurrenten zu den staatlichen Münzstätten den Markt. Daneben widmeten sich namhafte Bildhauer der Gussmedaille.