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Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen  Münzkabinett, Tresor |
Vorderseite |
D N HONORI-VS P F AVG. Panzerbüste des Honorius mit Helm samt Diadem und einem schräg nach vorn gehaltenen Speer in der Frontalansicht. An der l. Schulter ein verzierter Rundschild, darauf ein Christogramm. |
Rückseite |
VOT / XXX / MVLT / XXXX // COMOB. Roma und Constantinopolis sitzen jede auf einem Thron, darunter ein Muskelpanzer, einander gegenüber und halten gemeinsam einen Schild mit Aufschrift. Zwischen ihnen unten ein Palmzweig. Beiderseits R - V. |
Datierung |
422 n. Chr. Römische Spätantike  |
Nominal |
Solidus  SolidusSpätantike Goldmünze (eigentlich aureus solidus, „vollkommene“, „massive“ Goldmünze). Durch Constantinus I. 309 n. Chr. zunächst in Trier eingeführte Hauptmünze der Spätantike und des byzantinischen Mittelalters (dort als chrysion Nomisma bezeichnet). Ab 324 n. Chr. das alleinige volle Goldnominal im Römischen Reich. Bei gleich bleibender Feinheit im Gewicht von 1/72 des Pfundes oder 4 scripulae geprägt (also ca. 4,55 g). Entsprach 24 Siliquen. Im 6. Jh. wurden sowohl schwere Solidi (zu 24 Siliquen) als auch leichte (zu 22 bzw. 21 Siliquen) ausgegeben. Vom Solidus wurden auch Mehrfachstücke (siehe Multipla) und Teilstücke (siehe Semis/Semissis und Triens/Tremissis) hergestellt. Die sprachliche Unterscheidung von Solidus und Aureus ist eine moderne. Auch die Goldstücke entsprechenden Gewichts des frühen Mittelalters werden als Solidi bezeichnet. In Byzanz löste 1093 das Hyperpyron den Solidus nach über 700 Jahren ab.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 642 f. s. v. Solidus. |
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Gold ; 4,46 g; 22 mm; 7 h |
Literatur |
RIC X Nr. 1332 (422 n. Chr.). |
Abteilung |
Antike, Römische Spätantike |
Provenienz |
Bei dem Münzhändler Herrn Egger aus Pesth erworben (ohne Nennung des Vornamens können die verschiedenen Träger dieses Namens hier nicht 
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