Further information
Die Sasaniden - das Großreich im Osten
Über Jahrhunderte waren die „Perser“ der große Gegenspieler des römischen und später des byzantinischen Reiches. Die Münzprägung der sasanidischen Könige ist gekennzeichnet durch eine erstaunliche Gleichförmigkeit, die sich über 400 Jahre und fast durch die gesamte Zeit der Existenz des persischen Großreiches erstreckt (224-651 n. Chr.). Fast alle sasanidischen Münzen tragen auf der Vorderseite das Profilbild mit der für den einzelnen Herrscher jeweils individuellen Krone. Im Zentrum der Rs. steht der Feueraltar, das kultische Zentralbild der zoroastrischen Religion. Die Inschriften sind in mittelpersischer Schrift, dem sog. Pehlevi abgefaßt. Seit dem Ende des 5. Jh. werden auf der Rs. regelmäßig die Regierungsjahre des Herrschers angegeben (links zwischen Rand und Assistenzfigur). Schon seit Anfang des 5. Jhs. erscheinen Siglen für die Münzstätten (rechts zwischen Rand und Assistenzfigur). Neben Silbermünzen die weitaus überwiegen (Drachmen, gelegentlich auch halbe und Vierteldrachmen), sind lokale Kupfermünzen und vereinzelt als Sonderemissionen seltene Goldmünzen geprägt worden.