Honorius: Nachahmung
ca. 408-423 n. Chr.
|
|
Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen Münzkabinett, Tresor |
Vorderseite |
[D N H]ONORI-[VS P F AVG. Drapierte Panzerbüste des Honorius mit Diadem in der Brustansicht nach r. |
Rückseite |
VRBS - [ROMA // ...]. Roma sitzt auf einer Rüstung nach l. Sie hält eine sie bekränzende Victoria auf Globus in ihrer r. Hand und im l. Arm einen Speer mit der Spitze nach unten. Unten Graffito K. |
Datierung |
ca. 408-423 n. Chr. Römische Spätantike |
Nominal |
Siliqua SiliquaEigentlich die Schote des Johannisbrotbaumes (griech. keration). Der Begriff bezeichnet sowohl die Gewichtseinheit zu 1/1728 des röm. Pfundes (0,189 g) als auch eine von Constantinus I. um 313 n. Chr. erstmals geprägte Silbermünze mit einem offiziellen, oft aber leicht unterschrittenen Gewicht von 3,41 g (1/96 des röm. Pfundes, und damit dem alten Denar seit Nero und dem Argenteus des Diocletianus entsprechend). Sie galt 1/24 des goldenen Solidus. Um 360 n. Chr. abgewertet auf 2,27 g (1/144 libra). Zwei Siliquen entsprechen einem Miliarense. Bis unter Honorius (393–423 n. Chr.) in großer Zahl geprägt, danach seltener mit häufig schwankendem Gewicht. Auch byzantinische Münzen des 5.-7. Jhs. sowie Prägungen germanischer Stämme der Völkerwanderungszeit werden als Siliquen bezeichnet, dort kommen auch weitere Unterteilungen vor.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 638 s. v. Siliqua. |
|
Silber ; 1,57 g; 15 mm; 2 h |
Literatur |
Vgl. u.a. RIC X Nr. 3801 (Vandalen), |
Abteilung |
Antike, Römische Spätantike |