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Schrötlingsriss. - Bei dem von Sauer (2012) gelisteten Stück steht das Münzmeisterzeichen des Wertheimer Münzmeisters Daniel Ayrer, das Merkurzeichen, zu Beginn der Vorderseitenumschrift. Dieser Teil ist leider bei der vorliegenden Münze unleserlich, so dass jenes Münzmeisterzeichen dort nicht mit Sicherheit ausgemacht werden kann. Es ist jedoch auch aufgrund des Prägejahres sehr wahrscheinlich, dass die vorliegende Münze ein Produkt Daniel Ayrers ist.

Münzen der Kipperzeit

Seit etwa 1610 kam es in Deutschland zu einer schleichenden Münzverschlechterung, die in den Jahren 1619 bis 1622 ihren Höhepunkt erreichte. Dabei wurden die guthaltigeren und schweren Münzen aus dem Geldverkehr 'ausgekippt', umgeprägt und mit geringerem Gewicht wieder in den Verkehr gebracht. Die Jahre 1619-1622 werden daher als Zeit der Kipper und Wipper bzw. erste Kipperzeit bezeichnet. Hauptsächliche Kippermünzsorten sind Groschen (1/24 Taler), Doppelschilling (1/16 Taler) und Zwölfkreuzer- / Viergroschenstücke (1/6 Taler, 'Schreckenberger'). Der Taler wurde - mit Ausnahme Sachsens - allgemein aus der Münzverschlechterung herausgehalten. Ab 1623 wurden die Kippermünzen verboten und eingeschmolzen. In Norddeutschland sind die besseren Doppelschillinge mit Gegenstempeln (Kontermarken) versehen und übergangsweise abgewertet im Verkehr geblieben. Für Pfennigmünzen ist in der Kipperzeit erstmals in größerem Umfang Kupfer als Münzmetall verwendet worden.