Anthemius
467-472 n. Chr.
|
|
Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen  Münzkabinett, Tresor |
Vorderseite |
D N PROC A[N]-THEMIVS P F AVG [zweites N retrograd]. Panzerbüste des Anthemius mit Helm samt Diadem und mit der r. Hand geschultertem Speer in der Frontalansicht. Im verdeckten l. Arm ein Schild, darauf der Kaiser als Reitersieger. |
Rückseite |
SALVS REI - P-V-BLICAE // COMOB. Zwei Kaiser (Anthemius und Leo I.) stehen nebeneinander in der Frontalansicht, beide in langem Gewand und mit Nimbus und mit einem Globus in r. bzw. l. Hand. Sie halten zwischen sich ein Stabkreuz. Darunter R-V. |
Datierung |
467-472 n. Chr. Römische Spätantike  |
Nominal |
Solidus  SolidusSpätantike Goldmünze (eigentlich aureus solidus, „vollkommene“, „massive“ Goldmünze). Durch Constantinus I. 309 n. Chr. zunächst in Trier eingeführte Hauptmünze der Spätantike und des byzantinischen Mittelalters (dort als chrysion Nomisma bezeichnet). Ab 324 n. Chr. das alleinige volle Goldnominal im Römischen Reich. Bei gleich bleibender Feinheit im Gewicht von 1/72 des Pfundes oder 4 scripulae geprägt (also ca. 4,55 g). Entsprach 24 Siliquen. Im 6. Jh. wurden sowohl schwere Solidi (zu 24 Siliquen) als auch leichte (zu 22 bzw. 21 Siliquen) ausgegeben. Vom Solidus wurden auch Mehrfachstücke (siehe Multipla) und Teilstücke (siehe Semis/Semissis und Triens/Tremissis) hergestellt. Die sprachliche Unterscheidung von Solidus und Aureus ist eine moderne. Auch die Goldstücke entsprechenden Gewichts des frühen Mittelalters werden als Solidi bezeichnet. In Byzanz löste 1093 das Hyperpyron den Solidus nach über 700 Jahren ab.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 642 f. s. v. Solidus. |
|
Gold ; 4,38 g; 21 mm; 6 h |
Literatur |
RIC X Nr. 2869 (dieses Stück erwähnt). |
Abteilung |
Antike, Römische Spätantike |
Veräußerer (an Museum) |
Adolph Hess Nachfolger (Frankfurt am Main)
 |