Basiliscus und Marcus
475/476 n. Chr.
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Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen  Münzkabinett, Tresor |
Vorderseite |
D N bASILISCI - ET MARC P AVG. Panzerbüste des Basiliscus mit Helm samt Diadem und geschultertem Speer in der Frontalansicht, an der l. Schulter ein verzierter Rundschild, darauf der Kaiser als Reitersieger nach r. |
Rückseite |
VICTORI-A AVGGG [Θ] // CONOB. Victoria steht in der Vorderansicht, den Kopf nach l. gewandt. Sie hält in ihrer r. Hand ein juwelengeschmücktes Stabkreuz. Im r. F. ein Stern. |
Datierung |
475/476 n. Chr. Römische Spätantike  |
Nominal |
Solidus  SolidusSpätantike Goldmünze (eigentlich aureus solidus, „vollkommene“, „massive“ Goldmünze). Durch Constantinus I. 309 n. Chr. zunächst in Trier eingeführte Hauptmünze der Spätantike und des byzantinischen Mittelalters (dort als chrysion Nomisma bezeichnet). Ab 324 n. Chr. das alleinige volle Goldnominal im Römischen Reich. Bei gleich bleibender Feinheit im Gewicht von 1/72 des Pfundes oder 4 scripulae geprägt (also ca. 4,55 g). Entsprach 24 Siliquen. Im 6. Jh. wurden sowohl schwere Solidi (zu 24 Siliquen) als auch leichte (zu 22 bzw. 21 Siliquen) ausgegeben. Vom Solidus wurden auch Mehrfachstücke (siehe Multipla) und Teilstücke (siehe Semis/Semissis und Triens/Tremissis) hergestellt. Die sprachliche Unterscheidung von Solidus und Aureus ist eine moderne. Auch die Goldstücke entsprechenden Gewichts des frühen Mittelalters werden als Solidi bezeichnet. In Byzanz löste 1093 das Hyperpyron den Solidus nach über 700 Jahren ab.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 642 f. s. v. Solidus. |
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Gold ; 4,42 g; 20 mm; 6 h |
Literatur |
RIC X Nr. 1024 (dieses Stück). - Die Verwendung einer solchen Vs.-Legende mit den Herrschernamen im Genitiv ist sehr selten: s. RIC X 114; P. Grierson - M. Mays, Catalogue of Late Roman coins in the Dumbarton Oaks Collection and in the Whittemore Collection (1992) 179. |
Abteilung |
Antike, Römische Spätantike |