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Die Gesamtlänge des Stempels beträgt 305 mm. Bei dem Hanauer (Silber-)Talerstempel handelt es sich um einen Unterstempel oder Untereisen. Dieser Stempel war in den Amboss eingelassen. Auf ihn wurde das Münzplättchen gelegt und der Prägende hielt darüber den Oberstempel. Mit einem oder mehreren Hammerschlägen wurde die Münze oder Medaille geprägt. Die Größe des Stempels war abhängig von der Größe und Dicke des Nominals. Unter Philipp Ludwig II. wurde dieser Talertyp laut den Probationsakten 1604-1608 geprägt.
Deutschland. Silbermünzen 17. und 18. Jh.
Der aufblühende Welthandel und die nachlassende Silberausbeute in den Bergwerken Europas führten zum stetigen Anstieg des Silberpreises und Rückgang der deutschen Talerprägung. Zunehmend wurde diese durch fremde Währungen, wie spanische und französische Großsilbermünzen, ersetzt. Letztere flossen als das sog. Franzgeld über den Getreidehandel bzw. Subsidienzahlungen in die deutschen Staaten und bildeten bis in die Mitte des 18. Jh. hinein mit dem Ecu (Laubtaler) die wichtigste Kurantmünze. Der Taler wurde als „schöne“ Münze zwar weiter geprägt, hatte aber mit Ausnahme weniger, über Silberressourcen verfügender Münzstände kaum mehr monetäre Funktion. Die Graumansche Münzreform 1750 in Preußen und die Einführung des Konventionsfußes in Österreich und Süddeutschland waren ein gelungener Versuch, die Prägung von Silbergeld wieder profitabel zu machen.