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Mit der Krönung des protestantischen Erbstatthalters der Niederlande, Wilhelms (III.) von Oranien und seiner Gemahlin Maria, Tochter König Jakobs II. von Großbritannien, im Jahre 1689 siegte zugleich die Oppostion in England über den zum Katholizismus übergetretenen König Jakob II. Mit Wilhelm III. begann das Zeitalter der Gründung des Britischen Weltreichs. Jakob II. floh nach Frankreich.
Die Medaille eines zeitgenössischen unbekannten Künstlers hält das Ereignis der Krönung von Wilhelm und Maria in einem feinen Silberguss fest.
Medaillen Barock
Die Barockmedaille diente der fürstlichen Repräsentation. In mythologischen Szenen, mit Personifikationen und Allegorien wurden dynastische Themen von der Geburt bis zum Tod über Thronbesteigung, Huldigung, Vermählung, Bauleistungen, Kriege und Friedensschlüsse zu einer „Histoire métallique“ geformt. Frankreich war tonangebend. Durch die Zentralgewalt gefördert, konzentrierte sich das Medaillenschaffen in Paris um den königlichen Hof. In den kaiserlichen Residenzen Wien und Prag gedieh es besonders unter Rudolf II. (1576-1612). Träger der deutschen Barockmedaille waren die Landesfürsten, die dem französischen Vorbild mit glanzvoller Hofhaltung nachzueifern suchten. Wirtschaftlich prosperierende Städte nutzten das Medium ebenfalls. Eine bereits in der Spätrenaissance einsetzende Sonderform bilden kostbar gefasste Medaillenkleinode, die weltliche und geistliche Herrscher als besonderen Gunst- und Gnadenbeweis vergaben.