Weitere Informationen
Stempel- und Schrötlingsriss. - Diese Münze kombiniert eine Vs. aus der späteren Regierungszeit der Königin mit einer Rs. ihrer ersten Regierungsphase. Üblicherweise trägt die hier leere Schrifttafel unterhalb der Büste eine Jahreszahl, die hier aber an der üblichen Stelle in der Rs.-Legende auftritt. - Maria von Schottland, geboren 1542, hingerichtet 1587, war die Tochter von König Jakob V. von Schottland. Sie war seit 1542 Königin von Schottland und durch ihre Ehe mit Franz II. 1559 bis 1560 auch Königin von Frankreich als Schwiegertochter von Katharina von Medici. Elisabeth I. von England ließ ihre Cousine 1587 wegen Hochverrats hinrichten, nachdem sie eine Bedrohung für ihren Thron geworden war, u. a. auch dadurch, dass sie nicht bereit war, auf ihren englischen Thronanspruch zu verzichten.
Das 16. Jahrhundert nach Kaiser Karl V.
1556 hatte Karl V. seinem Sohn Philipp II. (1566-1598) die Regierung in Spanien, den Niederlanden und den amerikanischen Kolonien übertragen. Aus den in Mexiko und Peru erschlossenen Gruben flossen gewaltige Silbermengen nach Spanien und bildeten die Grundlage für eine exzessive Münzproduktion. Die unter Philipp II. im Mutterland massenhaft emittierten Peso im Wert von 8-Reales und die in den spanischen Niederlanden geschlagenen Philippsdaalder hatten Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft, denen sich auch die übrigen Münzstände vom Kaiser bis zum Grafen, vom Papst bis zum Abt nicht entziehen konnten. Der monetären Überproduktion stand nach zeitgenössischer Auffassung kein entsprechendes Warenvolumen gegenüber. Die Preissteigerungen entluden sich zu Beginn des 17. Jh. in einer Inflation.