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Erste Ausgabe einer Gedenkmünze zu den Landschaften Deutschlands. - Protokollauszug der Preisgerichtssitzung: „Das Preisgericht hat dem Entwurf den ersten Preis zuerkannt, weil er in origineller Weise: - Geschichte und Gegenwart des Ruhrgebietes in seiner Vielfalt symbolisch verdichtet darstellt, - die montan-industrielle Prägung des Reviers würdigt, doch dabei nicht stehenbleibt, vielmehr auch die modernen Entwicklungen zur Hochschul- und Wissenschaftslandschaft sowie als Dienstleistungsregion andeutet, - die Geschichte des Ruhrgebiets nicht harmonisiert, sondern die sozialpolitischen Auseinandersetzungen mit den Stichworten „Tarifvertrag, Generalstreik und Arbeitsordnung“ einschließt.
In der anspruchsvollen Gestaltung, die allerdings eine gewisse Kleinteiligkeit aufweist, kommen Vielschichtigkeit, Spannungen und Konflikte der Region zum Ausdruck. Die Gestaltung charakterisiert das Ruhrgebiet in einer Weise, die die Identifikation der Menschen im Ruhrgebiet mit ihrer Region fördert und für die nationale und internationale Öffentlichkeit wichtige Komponenten und Momente dieser Landschaft darstellt. Die Jury hält die technischen Probleme bei der Herstellung für lösbar.“
Deutschland. Gedenkmünzen 20.-21. Jh.
Bei den Gedenkmünzen im 19. und beginnenden 20. Jh. dominierten die auf Herrscherhäuser bezogenen Anlässe, in der Weimarer Republik dagegen die auf technische Errungenschaften, bedeutende Persönlichkeiten, Geschichtsereignisse sowie Städtejubiläen. Die beiden Republiken des geteilten Deutschlands setzten nach 1949 die Tradition der Weimarer Republik fort und ließen durch renommierte Künstler Entwürfe zu ausgewählten Themen anfertigen, die als Prägungen umgesetzt einen großen Kreis von Sammlern in Ost und West ansprachen. Die Gedenkmünzenemissionen des seit 1990 vereinigten Deutschland verfolgen diesen Weg weiter. Seit der 2. Hälfte des 20. Jh. haben die Gedenkmünzen keinerlei Bedeutung mehr als Zahlungsmittel im Geldverkehr.