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Zweiseitiger Bronzeguss, Randpunze DS 48 12. - Der schlesische Adlige und Industrielle Henckel von Donnersmarck (1830-1916) zählte zu den reichsten Männern seiner Zeit und besaß zahlreiche Bergwerke und Hüttenbetriebe. Er war Mitglied des Preußischen Herrenhauses und Träger des Schwarzen Adlerordens. Mit Kaiser Wilhelm II. verband ihn eine langjährige Freundschaft. Während des Ersten Weltkrieges finanzierte Donnersmarck die Errichtung und den Unterhalt eines Kriegslazaretts in Berlin-Frohnau, die spätere Fürst-Donnersmarck-Stiftung.
Berliner Persönlichkeiten zu Beginn des 20. Jh.
Berlin zog in der Wilhelminischen Epoche neben München die meisten Bildhauer im Reich mit repräsentativen Porträtaufträgen an. Die schon um die Jahrhundertwende einsetzende und in der Weimarer Republik sich weiter entfaltende Kraft der zunehmend bildhauermäßig empfundenen Medaille lässt sich gut an Bildnisdarstellungen ablesen. Adolf von Hildebrand porträtierte neben dem Kaiser auch den Museumsmann Wilhelm von Bode. Der größte Mäzen der Berliner Museen, James Simon, der Althistoriker Theodor Mommsen, der Maler und spätere Akademiepräsident Max Liebermann sind nur einige Namen, die für die geistige Elite der bürgerlich dominierten Medaille stehen. In der Weimarer Republik ist es der namhafte Berliner Bildhauer Georg Kolbe, dessen gegossene Bildnismedaillen eine herausragende künstlerische Qualität besitzen.