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Aufschrift auf Rückseite: EDITVS / PARTV CAESAREO / IX IVN A M DCXL VIENNAE / PATRE FERDIN III IMPERAT / MATRE ANNA PRINC REG HISPAN / CORONATVS REX / HVNGARIAE A MDCLV XVI IVN / BOHEMIAE A MDCLVI XIV SEPT / IMPERATOR A MDCLVIII XVIII IVL / TVRCAS A MDCLX IRRVMPENTES / A MDCLXIV FELICITER REPRESSIT / A MDCLXX HVNG REBELLES DOMVIT / A MDCLXXII BELLO GALLICO / VARIA FORTVNA IMPLICITVS / TVRCAS A MDCLXXXIII GERMANIAE / IMMINENTES PROCVL EXPVLIT / A GALLIS AN MDCLXXXVIII / ET OB SVCCES HISP / A MDCC PETITVS / VINDICTA SVMTA / VICTOR / AN MDCCV / V MAII / OBIIT. - Christian Wermuth schuf zwischen 1694 und 1715 (einige Stücke sind zwischen 1702 und 1715 entstanden, aber schon spätestens 1702 geplant) eine Medaillenserie (Suite) von über 200 einzelnen Geprägen unter dem Titel „Numismata omnium Romanorum mnemonica, ordine descripta et imaginibus repraesentata“, auch als Druck erschienen in den Jahren 1702 und 1715. Die Reihe reichte bis in die Gegenwart.
Medaillen Barock
Die Barockmedaille diente der fürstlichen Repräsentation. In mythologischen Szenen, mit Personifikationen und Allegorien wurden dynastische Themen von der Geburt bis zum Tod über Thronbesteigung, Huldigung, Vermählung, Bauleistungen, Kriege und Friedensschlüsse zu einer „Histoire métallique“ geformt. Frankreich war tonangebend. Durch die Zentralgewalt gefördert, konzentrierte sich das Medaillenschaffen in Paris um den königlichen Hof. In den kaiserlichen Residenzen Wien und Prag gedieh es besonders unter Rudolf II. (1576-1612). Träger der deutschen Barockmedaille waren die Landesfürsten, die dem französischen Vorbild mit glanzvoller Hofhaltung nachzueifern suchten. Wirtschaftlich prosperierende Städte nutzten das Medium ebenfalls. Eine bereits in der Spätrenaissance einsetzende Sonderform bilden kostbar gefasste Medaillenkleinode, die weltliche und geistliche Herrscher als besonderen Gunst- und Gnadenbeweis vergaben.