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Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen Münzkabinett, Tresor |
Vorderseite |
D N HONORI-VS P F AVG. Drapierte Panzerbüste des Honorius mit Diadem in der Brustansicht nach r. |
Rückseite |
VIRTVS RO-MANORVM // MDPS. Roma sitzt auf einer Rüstung nach l. Sie hält eine sie bekränzende Victoria auf Globus in ihrer r. Hand und im l. Arm einen Speer mit der Spitze nach unten. |
Datierung |
395-402 n. Chr. Römische Spätantike |
Nominal |
Siliqua SiliquaEigentlich die Schote des Johannisbrotbaumes (griech. keration). Der Begriff bezeichnet sowohl die Gewichtseinheit zu 1/1728 des röm. Pfundes (0,189 g) als auch eine von Constantinus I. um 313 n. Chr. erstmals geprägte Silbermünze mit einem offiziellen, oft aber leicht unterschrittenen Gewicht von 3,41 g (1/96 des röm. Pfundes, und damit dem alten Denar seit Nero und dem Argenteus des Diocletianus entsprechend). Sie galt 1/24 des goldenen Solidus. Um 360 n. Chr. abgewertet auf 2,27 g (1/144 libra). Zwei Siliquen entsprechen einem Miliarense. Bis unter Honorius (393–423 n. Chr.) in großer Zahl geprägt, danach seltener mit häufig schwankendem Gewicht. Auch byzantinische Münzen des 5.-7. Jhs. sowie Prägungen germanischer Stämme der Völkerwanderungszeit werden als Siliquen bezeichnet, dort kommen auch weitere Unterteilungen vor.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 638 s. v. Siliqua. |
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Silber ; 1,58 g; 18 mm; 12 h |
Literatur |
Beger, Thes. Pal. 391 = Beger, Thes. Br. II 837; RIC X Nr. 1228 (395-402 n. Chr.). |
Abteilung |
Antike, Römische Spätantike |
Provenienz |
Mit der Pfälzer Sammlung 1685 auf dem Erbschaftswege nach Berlin gelangt. |