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Honorius war der jüngere Sohn des Theodosius I. und der Flaccilla (geb. 9.9.384 n. Chr.). Am 23.1.393 n. Chr. erhielt er den Titel eines Augustus verliehen. Er folgte Theodosius am 17.1.395 n. Chr. im Alter von 10 Jahren auf den Thron des Weströmischen Reiches nach, konnte aber aufgrund seiner Jugend nie eigenständig die Regierung führen. Die Verantwortung hierfür lag in den Händes des Stilicho (ermordet 22.8.408 n. Chr.), dessen Töchter Maria (gest. 407/408 n. Chr.) er 398 bzw. Thermantia (408 n. Chr. und bald darauf verstoßen, gest. 415) heiratete. Honorius blieb kinderlos und ernannte den fähigen General Constantius (III.) im Februar 421 n. Chr. zum Augustus und präsumptiven Nachfolger, doch starb dieser bereits im September desselben Jahres. Die Nachfolge ging nun an Valentinianus (III.), den Sohn der Galla Placidia und des Constantius III. über. Honorius starb am 15.8.423 n. Chr. In seine Regierungszeit fällt die Eroberung Roms durch die Westgoten unter Alarich am 10.8.410 n. Chr.
Von 293 bis zum Ende des 4. Jahrhunderts n. Chr.
Die Regierungszeit des Diocletianus und seiner Mitherrscher (284-305 n. Chr.) ist gekennzeichnet durch eine Neuordnung des Staatswesens: Neue Münzsorten wie der Nummus (Follis), der Argenteus und der auf 1/60 des Pfundes festgesetzte Aureus werden eingeführt und in ein festes Wechselverhältnis gesetzt. Diese Maßnahmen können die Verschlechterung des Geldes nur für kurze Zeit aufhalten. Constantinus I. (306-337) führt mit dem Solidus eine neue Gold- sowie mit Siliqua und Miliarense neue Silbermünzen ein; die Bronzenominale unterliegen ebenfalls bereits einer Abwertung. Insgesamt wird aber zur Mitte des 4. Jhs. eine Tendenz zur Goldwährung deutlich. Neue Goldminen werden erschlossen und höhere Stückzahlen geprägt. Vom Bronzegeld werden bald in schneller Folge verschiedene Sorten ausgegeben, denen es aber durchweg an dauerhaftem Geldwert mangelt. So wird das Bronzegeld abermals um 348 reformiert, auch Iulianus (genannt Apostata, reg. 361-363) versucht sich in der Einführung eines neuen, großen Bronzenominales. Zum Ende der 360er Jahre wird die regelhafte Kennzeichnung der Solidi als Feingold (OB = Obryzum) verpflichend. Ihre Entsprechung beim Silbergeld ist das Kürzel PS = pusulatum. Auch nimmt die Bedeutung der silbernen Siliquen immer mehr ab. Für die Bildsprache der Münzen seit der Tetrarchie ist die Betonung der absoluten Stellung des Kaisers als Dominus („Herr“) charakteristisch.