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Der große Umfang dieser Emission, die in der Vs.- und Rs.-Darstellung sehr sparsam ist, erregte schon in der Antike Aufsehen (Festus s.v. ratitum quadrantem). Die Rs. zählen 23 Legionen und die Namen der Prätorianerkohorten sowie jener der Aufklärer auf, um dadurch ihre Bindung an Antonius zu festigen. Die Münzen wurden seit 32 v. Chr. als Vorbereitung für die Entscheidungsschlacht mit Octavianus geprägt. Die Gepräge der Cohors Speculatorum weisen im Unterschied zu den anderen Legionsdenaren statt eines Legionsadlers ein weiteres Feldzeichen auf, was den besonderen Status der Einheit für Antonius unterstreicht. Diese berittene Abteilung wurde für Kurier- und Aufklärungsdienste herangezogen. Antonius bezeichnet sich hier ganz republikanisch als Triumvir. Als mögliche Prägestätten dieser Münzen gelten Ephesos und Patras.
Rom nach Einführung der Denarprägung
Mit dem Denar, der bis weit in die römische Kaiserzeit hinein für fast 500 Jahre Hauptnominal bleiben sollte, schufen die Römer eine eigenständige Silbermünze. Der Zeitpunkt seiner erstmaligen Ausprägung ist in der numismatischen Forschung viel diskutiert und auch heute noch immer nicht gänzlich gesichert. Besonders die Ausgrabungen im antiken Morgantina auf Sizilien engen die Einführung des Denars in die Jahre zwischen 215 und 211 v. Chr. inmitten des Krieges gegen Hannibal ein. Die Münzbilder der römischen Republik sind wichtige ikonographische Zeugnisse der führenden Familien Roms in jener Zeit. Beschränkt sich zu Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr. das Bildspektrum auf wenige Typen, so gewinnt es im Laufe des 1. Jahrhunderts v. Chr. immer mehr an Bedeutung als Medium des spätrepublikanischen Legitimationsdiskurses. In den Auseinandersetzungen zwischen den Caesaranhängern und -gegnern und schließlich zwischen M. Antonius und Octavianus erwiesen sich die Münzen als wirkungsvolles Propagandamittel.