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Zweiseitiger Bronzeguss, keine Randpunze (Edition DS 129). - Theodor Wiegand (1864-1936), Klassischer Archäologe und Direktor der Antikensammlung auf der Museumsinsel in Berlin, leitete als Hauptmann der Landwehrartillerie während des Ersten Weltkrieges im Asien-Korps das Deutsch-Türkische Denkmalschutzkommando. Menadier (1917) zur Medaille '... Lobach (hat) eine besondere Bildnismünze geschaffen, auf der die zahlreichen Zugänge, die ihm (Th. Wiegand) die griechisch-römischen Sammlungen in der Reichshaupttadt bereits verdanken, nur durch eine kleinere, aber ausgesuchtere und liebenswertere Statuette vertreten ist.' - Die auf der Rückseite dargestellte frühklassische Statuette einer Spinnerin ist unter der Inv.-Nr. 30082 in der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin erhalten, der Sockel befindet sich als 'Beutekunst' im Puschkin-Museum Moskau. Die Statuette ist zu finden in der Bilddatenbank Antike Bronzen in Berlin www.smb.museum/antikebronzenberlin als Inv. 30082. Sie wurde 1912 von Th. Wiegand publiziert [Th. Wiegand, Bronzefigur einer Spinnerin im Antiquarium der Königlichen Museen. 73. Berliner Winckelmann-Programm (1913)].
Berliner Persönlichkeiten zu Beginn des 20. Jh.
Berlin zog in der Wilhelminischen Epoche neben München die meisten Bildhauer im Reich mit repräsentativen Porträtaufträgen an. Die schon um die Jahrhundertwende einsetzende und in der Weimarer Republik sich weiter entfaltende Kraft der zunehmend bildhauermäßig empfundenen Medaille lässt sich gut an Bildnisdarstellungen ablesen. Adolf von Hildebrand porträtierte neben dem Kaiser auch den Museumsmann Wilhelm von Bode. Der größte Mäzen der Berliner Museen, James Simon, der Althistoriker Theodor Mommsen, der Maler und spätere Akademiepräsident Max Liebermann sind nur einige Namen, die für die geistige Elite der bürgerlich dominierten Medaille stehen. In der Weimarer Republik ist es der namhafte Berliner Bildhauer Georg Kolbe, dessen gegossene Bildnismedaillen eine herausragende künstlerische Qualität besitzen.