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Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte
Um die wirtschaftlichen und politischen Potenzen der Kirche für das Reich und das eigene Seelenheil zu nutzen, ist die Kirche durch die Könige im 10. und 11. Jh. im Deutschen Reich mit Schenkungen bedacht worden. Zu diesen Schenkungen gehörte auch die Verleihung des Münzrechts. Auf diese Weise sind nahezu alle Erzbistümer, Bistümer und Reichsabteien in den Besitz des Münzrechts gelangt, das die meisten auch ausgeübt haben. Die bis in die Neuzeit reichenden geistlichen Münzprägungen in Deutschland haben ihre Wurzeln im 10. Jh.
Frankreich. Goldmünzen
Die unter König Philipp IV. (1285-1314) beginnenden französischen Goldmünzen des 14. Jahrhunderts bilden einen Höhepunkt in der Münzkunst des Mittelalters. Dem hat der 1337 zwischen Frankreich und England ausbrechende Hundertjährige Krieg keinen Abbruch getan - im Gegenteil: neben den französischen Königen gaben nun auch die Engländer in den von ihnen beherrschten Teilen Frankreichs prachtvolle Goldmünzen heraus. Die 1360 zur Bezahlung des Lösegeldes für den in englische Gefangenschaft geratenen französischen König aufgelegte Goldmünze (Franc á cheval) ist namengebend für die französische Währung der Neuzeit (Franc) geworden.
Florene - die Euros des 14. Jahrhunderts
Die seit 1252 immer im gleichen Bild mit der Lilie auf der einen und Johannes dem Täufer auf der anderen Seite ausgegebenen Goldgulden der Stadt Florenz werden nach dem Münzbild des Florentiner Wappens, der Lilie (lat. flos), Florene genannt. Sie sind im 14. Jh. in vielen Gegenden Europas völlig bildgleich nachgeahmt worden (Deutschland, Österreich, Böhmen, Schlesien, Ungarn, Niederlande, Frankreich, Spanien). Nur die Umschrift der Lilienseite und Beizeichen auf der Täufer-Seite geben Hinweise auf den tatsächlichen Entstehungsort. Mit den Florenen hat das Phänomen europaweit gleicher Münzen seinen prominentesten Vorläufer.