Person GND

Name

Westermann, Heinrich (um 1585-)

Geboren um 1585 Münden in Niedersachsen (Hannoversch Münden), seit ca. 1613 Bürger der Stadt Frankfurt am Main.

Von 1619 bis 1620 Münzmeister für die Fürsten von Braunschweig an der Münzstätte Northeim. Ab November 1621 Münzmeister der Virneburger Linie der Grafen von Löwenstein-Wertheim (sogenannte ältere Linie) in Wertheim. Aus dieser Bestallung geht hervor, dass Westermann auch Pächter der Münzstätte war. Beginnt vermutlich erst zu Beginn des Jahres 1622 mit der Prägung in Wertheim.

Westermann prägte ohne Wissen der Münzherren stark unterwertiges Geld, und hatte hierfür bis zu sieben Gesellen angestellt. Drei von diesen wurden im Mai 1622 in Frankfurt am Main durch den Rat festgesetzt und verhört. Daraufhin wurde Westermann vom Rat vorgeladen und ihm wurde eine Strafe von 500 Reichstalern auferlegt. Kurz darauf, am 14. Mai 1622, baten die Grafen der Virneburger Linie den Frankfurter Rat um Mithilfe bei der Suche nach dem Münzmeister, da Westermann aus Wertheim geflohen war. Bei der Durchsuchung seiner Wertheimer Wohnung wurden 2.000 Gulden, 12 Kreuzer (Schreckenberger) und 3 Kreuzer braunschweigischer Herkunft gefunden und konfisziert. Westermanns anwesende Familie wurde in Wertheim festgehalten, und seine Frau musste seine Schulden bei den Grafen begleichen.

Lit.: S. Sauer, Zur Münzgeschichte der Grafschaft Wertheim während der Kipper- und Wipperzeit. Wertheimer Museumsschriften 22 (2013), 28 f.; S. Sauer, Zur Münzgeschichte der Grafschaft Wertheim während der Kipper- und Wipperzeit, Numismatische Zeitschrift 119, 2012, 125-247. bes. 145-146.

Typen

Münzmeister (MM Nz) Info

GND

https://d-nb.info/gnd/1252600585 GND

VIAF

http://viaf.org/viaf/5018164661889203390007 nomisma

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Permalink

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