Weitere Informationen
Die Emissionen der vier Münzmeister des Jahres 44 v. Chr., L. Aemilius Buca, M. Mettius, P. Sepullius Macer und C. Cossutius Maridianus, bringen nicht nur das erste Porträt Caesars (RRC Nr. 480,2 a-c), sondern beziehen sich auch fast ausschließlich auf ihn (RRC 493 f.), hier jedoch nur auf der Vs. mit einem sehr guten Caesarporträt und dem noch aus der späten Republik stammenden Ehrentitel Parens Patriae. Die Rs. dagegen gibt Namen und Titel des Münzmeisters als zuständig für A(ere), A(rgento), A(uro) F(lando) F(eriundo), an, d. h. für Schmelzen und Schlagen von Münzen aus Gold, Silber und Bronze.
Rom nach Einführung der Denarprägung
Mit dem Denar, der bis weit in die römische Kaiserzeit hinein für fast 500 Jahre Hauptnominal bleiben sollte, schufen die Römer eine eigenständige Silbermünze. Der Zeitpunkt seiner erstmaligen Ausprägung ist in der numismatischen Forschung viel diskutiert und auch heute noch immer nicht gänzlich gesichert. Besonders die Ausgrabungen im antiken Morgantina auf Sizilien engen die Einführung des Denars in die Jahre zwischen 215 und 211 v. Chr. inmitten des Krieges gegen Hannibal ein. Die Münzbilder der römischen Republik sind wichtige ikonographische Zeugnisse der führenden Familien Roms in jener Zeit. Beschränkt sich zu Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr. das Bildspektrum auf wenige Typen, so gewinnt es im Laufe des 1. Jahrhunderts v. Chr. immer mehr an Bedeutung als Medium des spätrepublikanischen Legitimationsdiskurses. In den Auseinandersetzungen zwischen den Caesaranhängern und -gegnern und schließlich zwischen M. Antonius und Octavianus erwiesen sich die Münzen als wirkungsvolles Propagandamittel.