Weitere Informationen
Versilberte Bronzeprägung. - Diese Plaketten wurden anläßlich von Dienstjubiläen an die Mitarbeiter der Berliner Münze vergeben. Das Exemplar des Berliner Münzkabinetts stammt aus dem Besitz des langjährigen Direktors der Berliner Münze Paul Brinkmann, der seit 1872 an der Münze tätig war und seit 1906 ihr Direktor war. Im ehemaligen Stempelarchiv der Berliner Münze befinden sich noch die Stempelwerkzeuge für die Herstellung dieser Plakette. Die noch vorhandenen Werkzeuge stammen aus den Jahren 1921 bzw. 1923, ein Indiz für die jahrelange Verleihung der Plakette.
Vom Modell zur Münze. Münztechnik ab dem 19. Jh.
Etwa seit Mitte des 19. Jh. ist vor der Stempelherstellung vom Medailleur meist nach einer Zeichnung ein Wachsmodell gefertigt worden. Dieses wiederum diente als Vorlage für ein Gipsmodell, von dem ein Eisenguss hergestellt wurde, dessen Bild per Reliefkopiermaschine abgetastet und in den Stempelstahl geschnitten wurde. Über mehrere Herstellungsstufen ist dann der tatsächliche Prägestempel abgesenkt worden. Schlosser stellten die Stempelkörper her und senkten Patrizen zu fertigen Stempeln ab. Zum Einsenken der Patrizen, aber auch zum Prägen großer Münzen nutzte man Spindelpressen.