Person GND

Name

Lange, Julius (1815-28.04.1905)

Herr Julius Lange in Postdam.

Ankauf aus dem Fund von Michendorf im Jahre 1880, Ankauf im Jahre 1892 für das Münzkabinett Berlin .

Julius Lange ist in Potsdam geboren und war als Fleischermeister tätig. Die Fleischerei befand sich bis 1870 in der Brandenburger Straße 29, in einem der Anfang des 18. Jahrhunderts erbauten barocken Typenhäuser. Es war 1810 von seinem Vater Johann Friedrich Lange gekauft worden. Die Familie Lange stammte aus Sachsen und war wohl um 1730 nach Potsdam gezogen. Beim Vieheinkauf in umliegenden Dörfern und auf dem Wochenmarkt erfuhr Lange oft als erster von Münzfunden. Er trug wesentlich zur Bergung und Beschreibung zahlreicher Münzschätze bei, insbesondere bei dem bedeutenden Fund von Michendorf 1880 wurde er aktiv. Lange, von dem sich leider kein Bildnis erhalten hat, war Mitglied im Verein für die Geschichte Potsdams und hielt dort Vorträge und publizierte zu verschiedenen Themen. Damit verschaffte er sich ein hohes Ansehen in der Stadt und auch dadurch, dass er „von seinen numismatischen Schätzen vieles an die öffentlichen Museen verschenkt oder doch unter billigen Bedingungen vertauscht“ hat, wie es im Nachruf heißt. Dannenberg (2006) geht davon aus, dass Lange „manche Fundmünzen gleich an die fachlich besser befähigten oder ausgerüsteten Numismatiker weitergeleitet“ hat. Auch das heutige Potsdam-Museum besitzt einige Stücke aus den Sammlungen von Julius Lange.

Lit.: H.-D. Dannenberg, Beiträge zur brandenburgisch-preußischen Numismatik (BBPN) 14, 2006, 75-89.

Typen

Vorbesitzer Info

Permalink

https://ikmk.smb.museum/ndp/person/5959