Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18200551. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).
Leo I. regierte vom 7.2.457–18(?).1.474 n. Chr. in Constantinopolis. Er stammte aus dem Militär und war zuvor Kommandeur der palatinischen Legion der Mattiarii gewesen. Er machte Leo II. zu seinem Nachfolger.
Leo I.
462 und/oder 466 n. Chr.
Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen Ausstellung im Bode-Museum Raum 242, BM-39/28 Das 5. Jahrhundert
Vorderseite
D N LEO PERPET AVG. Büste des Leo I. im Konsulargewand mit Tuch (mappa) in der erhobenen r. und Kreuzzepter in der l. Hand in der Brustansicht nach l.
Rückseite
VICTORI-A AVGG // THSOB. Der Kaiser auf einem Thron sitzend mit Nimbus und in Konsulargewändern in der Frontalansicht. Er hält ein Tuch (mappa) in der erhobenen r. und ein Kreuzzepter in der l. Hand. Im l. F. ein Stern.
Spätantike Goldmünze (eigentlich aureus solidus, „vollkommene“, „massive“ Goldmünze). Durch Constantinus I. 309 n. Chr. zunächst in Trier eingeführte Hauptmünze der Spätantike und des byzantinischen Mittelalters (dort als chrysion Nomisma bezeichnet). Ab 324 n. Chr. das alleinige volle Goldnominal im Römischen Reich. Bei gleich bleibender Feinheit im Gewicht von 1/72 des Pfundes oder 4 scripulae geprägt (also ca. 4,55 g). Entsprach 24 Siliquen. Im 6. Jh. wurden sowohl schwere Solidi (zu 24 Siliquen) als auch leichte (zu 22 bzw. 21 Siliquen) ausgegeben. Vom Solidus wurden auch Mehrfachstücke (siehe Multipla) und Teilstücke (siehe Semis/Semissis und Triens/Tremissis) hergestellt. Die sprachliche Unterscheidung von Solidus und Aureus ist eine moderne. Auch die Goldstücke entsprechenden Gewichts des frühen Mittelalters werden als Solidi bezeichnet. In Byzanz löste 1093 das Hyperpyron den Solidus nach über 700 Jahren ab.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 642 f. s. v. Solidus.