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Rückseite glatt. - Kunz von der Rosen (eigentlich Rößlin) war Kaiser Maximilians I. vertrauter Diener und „lustiger Rat“, geboren wurde er in Kaufbeuren. Er trat 1478 in die Dienste des jungen Maximilian und begleitete ihn u.a. auf dessen Brautfahrt in die Niederlande. Seitdem gehört Kunz zum engeren Gefolge des Erzherzoges und späteren Kaisers bis zu dessen Tod. Als Maximilian in Gefangenschaft geriet und in Brügge festgehalten wurde, unternahm er zwei, allerdings erfolglose Befreiungsversuche. Maxilimian erhob ihn in den Adelsstand. Er war mit einer Augsburgerin verheiratet und besaß in der Stadt ein Haus. Mit der Familie Schwarz war er anscheinend befreundet. Lit. Habich I (1929) 25.
Medaillen der Renaissance
Die Kreation des Mediums Medaille ist eng mit dem diesseitsorientierten Wirken selbstbewusster Persönlichkeiten in der Renaissance verbunden. Sie entstand im 15. Jh. in Italien. Der als Frescomaler bekannte Antonio Pisano war ihr erster Meister. Er schuf seine zweiseitigen Medaillenreliefs seit den 1430er Jahren. Andere - zumeist Bildhauer oder Maler wie Pisano - folgten fast zeitgleich. Weiche Konturen und malerisch wirkende Übergänge zwischen Relief und Grund sind der vorzugsweise gegossenen Medaille eigen. Ein halbes Jahrhundert nach ihrer ersten Blüte in Oberitalien setzte sich diese Kunstform auch nördlich der Alpen durch. Sie ist das Werk von Holzschnitzern, Steinschneidern, Goldschmieden und Bildhauern, die sich besonders in Süddeutschland um Augsburg (Hans Schwarz) und Nürnberg (Matthes Gebel) auf die Medaille spezialisierten. Im Unterschied zu den italienischen Vorbildern fällt hier eine technisch subtile Detailtreue mit isoliert auf den Grund gesetzten Bildnissilhouetten auf.