Maximianus Herculius
ca. 295-305 n. Chr.
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Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen Ausstellung im Bode-Museum Raum 242, BM34/006 Die Spätantike bis 395 n. Chr. |
Vorderseite |
MAXIMI-ANVS AVG. Kopf des Maximianus mit Lorbeerkranz nach r. |
Rückseite |
CONSERVAT-ORES AVGG ET CAESS N N // PTR. Iupiter l. mit Zepter in der l. Hand und Hercules r. mit Keule und Löwenfell in der l. Hand im Handschlag, zwischen ihnen auf dem r. Arm des Iupiter eine nach r. gewandte Victoria auf Globus. |
Datierung |
ca. 295-305 n. Chr. Römische Spätantike |
Nominal |
Aureus AureusZu Zeiten der römischen Republik stellt die Prägung von Goldmünzen eine Seltenheit und damit eine besonderen Umständen geschuldete Prägung dar. Das früheste Beispiel ist das sogenannte Schwurszenengold (unterschiedlich datiert 241 bzw. 216 v. Chr.). Eine weitere Serie wird von dem sog. Mars/Adler-Gold in Stücken zu 60, 40 und 20 Assen vertreten, die im 2. Punischen Krieg um 211-209 v. Chr. entstanden sind. In der 1. Hälfte des 1. Jhs. v. Chr. gaben unter anderem Sulla und Pompeius seltene Aurei (zu 1/30 bzw. 1/36 des röm. Pfundes) aus. Erst mit der Ausmünzung großer Goldvorräte unter Caesar ab 48 v. Chr. wurden Goldmünzen (nun zu 1/40 Pfund) und 25 silbernen Denaren entsprechend ausgegeben, die Produktion lief auch während des 2. Triumvirates weiter. Augustus reduzierte den Aureus auf 1/42 des Pfundes (ca. 7,72 g) bei gleichbleibendem Wechselkurs von 25 Denaren. Neros Münzreform von 64 n. Chr. verringerte das Gewicht auf 1/45 des Pfundes, also ca. 7,27 g. Unter Domitianus für kurze Zeit wieder auf 1/42 Pfund angehoben, blieb der neronische Standard zu 1/45 Pfund bis in das 3. Jh. zumindest theoretisch vorbildhaft. Unter Caracalla auf 1/50 Pfund = 6,55 g nochmals reduziert, verfielen im Verlauf des 3. Jh. n. Chr. Gewicht und Feingehalt, auch das Verhältnis zum Denar wurde schwankend. Bereits seit Commodus war der Umfang der Goldprägung eingeschränkt worden. Der bis auf 1/72 des Pfundes abgesunkene Aureus wurde von Diocletianus zuletzt reformiert und ab ca. 284 n. Chr. zu 1/70 Pfund (ca. 4,7 g) und ab um 286 n. Chr. zu 1/60 Pfund (ca. 5,45 g) geprägt. Nachdem Constantinus I. um 309 n. Chr. mit dem Solidus eine neue Goldwährung etablierte, wurden die letzten Aurei in den 320er Jahren im Namen des Licinius ausgegeben. Besondere Emissionen von schweren Goldmünzen des 4.–5. Jhs., die als Geschenke an Beamte und Militärs vergeben wurden, werden heute bisweilen als „Festaurei“ bezeichnet. Das Halbstück des Aureus ist der auch in Gold geprägte Quinarius, das Doppelstück der Binio, noch seltener sind der Quaternio (vier Aurei) und Octonio (Achtfachstück). s. auch Multipla.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 49-51 s. v. Aureus. |
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Gold ; 5,72 g; 18 mm; 6 h |
Literatur |
RIC VI Nr. 40 (dieses Stück, ca. 295-305 n. Chr.); G. Depeyrot, Les Monnaies d'or de Diocletien à Constantin I (1995) 49 Trier Nr. 8/2 Taf. 4 (dieses Stück, Trier, 303 n. Chr.); P. Bastien - C. Metzger, Le trésor de Beaurains (1977) 134 Nr. 381 mit Abb. (dieses Stück). |
Abteilung |
Antike, Römische Spätantike |
Veräußerer (an Museum) |
Jacques Schulman (Amsterdam)
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