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Ludwig VIII. war ein leidenschaftlicher Jäger und um Teilnehmer und Helfer der Jagd zu belohnen, ließ er zahlreiche Jagdprämien prägen. Dazu gehörten diese sogenannten Hirschdukaten. Der Dukat ist die ursprüngliche Bezeichnung für die in Venedig von 1284 an bis zum Ende der Republik 1792 geprägte Goldmünze. Die beliebte Handelsmünze wurde dann von vielen europäischen Ländern nachgeahmt. Der Name Dukat wird in der Literatur unterschiedlich hergeleitet. Möglich ist die Herkunft des Namens von dem griechischen Wort „doukat“ zum mittellateinischen „ducatus“ für „Herzogtum“ und bereits auf normannischen Münzen von 1140 vertreten.
Deutschland. Goldmünzen 17. und 18. Jh.
Parallel zum Silberkurantgeld nahm ab dem 18. Jh. der Umlauf von Goldmünzen zu. Besonders die von Portugal aus Brasilien nach Europa verbrachten Goldmengen sorgten hier für ein stabiles Angebot des Edelmetalls. Gold diente der Abwicklung größerer Handelsgeschäfte, wie z. B. dem Pferdehandel, dem Erwerb von Luxusartikeln an den Höfen und dem Bau neuer Residenzen. Ebenso vergaben die Fürsten Geschenke und „Prämien“ gern als geprägtes Gold. Das hatte den Vorteil, dass neben einer gewünschten Propagandafunktion der materielle Wert des Stückes erkennbar war. International verbreiteten sich besonders der französische Louisdor, die spanische Pistole und der holländische Dukat. Diese Münzen wurden dank ihrer allseitigen Anerkennung und Beliebtheit von vielen deutschen Staaten nachgeahmt. Die Goldmünzen gehörten wie bestimmte Nominale des Silbergeldes zu den Welthandelsmünzen.