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Uranius Antoninus wurde im Sommer 253 n. Chr. im syrischen Emesa zum Kaiser erhoben und bewährte sich bald darauf bei der erfolgreichen Abwehr eines Einfalls der Sasaniden. Uranius Antoninus stammte möglicherweise aus der Familie der Iulia Domna, war Priester des Baal von Emesa (Homs), und ist mit dem literarisch überlieferten Sampsigeramus identisch, der als Organisator des Widerstandes gegen die Sasaniden in der Region belegt ist. Nach 254 n. Chr. fehlen Informationen über Uranius Antoninus, möglicherweise trat er nach Bereinigung der Notsituation hinter den Kaiser Valerianus zurück.
Die Krise des 3. Jahrhunderts n. Chr.
Mit dem Ende der Severischen Kaiserfamilie (193–235 n. Chr.) wurden zahlreiche Probleme des römischen Reiches offensichtlich. Barbarische Stämme bedrohten die Grenzgebiete, das dort stationierte Heer rief in schneller Folge einzelne Befehlshaber zu Kaisern aus. Die Zentrale in Rom verlor zunehmend und immer häufiger die Kontrolle über einzelne Provinzen: Die Epoche der sogenannten Soldatenkaiser hatte begonnen. Diese krisenhafte Situation wurde ab der Mitte des 3. Jhs. n. Chr. besonders augenscheinlich. Valerianus I. (reg. ab 254) geriet 260 n. Chr. als erster römischer Kaiser in Gefangenschaft, sein Sohn Gallienus hatte mit zahlreichen Usurpatoren und Abspaltungen zu kämpfen. In diese Zeit fällt aber nicht nur der Höhepunkt der Geldentwertung als ein Kennzeichen der andauernden wirtschaftlichen Krise, sondern auch erste Ansätze von Reformversuchen des Militärs, der Verwaltung und des Finanzwesens durch Gallienus und seine Nachfolger. Wirklicher Erfolg sollte aber erst den umfangreichen Maßnahmen des Diocletianus (reg. 284–305 n. Chr.) vergönnt sein.