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RRC 450 f.: Der Münzmeister Faustus Cornelius Sulla, Quaestor 54 v. Chr., ist der Sohn Sullas, der mit seinem Namen hier jedoch sehr zurückhaltend umgeht. Die Rs. dieser Münze weist sicherlich auf die Siege des Pompeius hin, der die Darstellung der drei Tropaia auch auf seinem Siegelring trug (Dio. 42, 18, 3). Krummstab und Kanne sollen wohl auf das Augurenamt des Pompeius hinweisen. Vgl. auch Hollstein (1993) 285.
Rom nach Einführung der Denarprägung
Mit dem Denar, der bis weit in die römische Kaiserzeit hinein für fast 500 Jahre Hauptnominal bleiben sollte, schufen die Römer eine eigenständige Silbermünze. Der Zeitpunkt seiner erstmaligen Ausprägung ist in der numismatischen Forschung viel diskutiert und auch heute noch immer nicht gänzlich gesichert. Besonders die Ausgrabungen im antiken Morgantina auf Sizilien engen die Einführung des Denars in die Jahre zwischen 215 und 211 v. Chr. inmitten des Krieges gegen Hannibal ein. Die Münzbilder der römischen Republik sind wichtige ikonographische Zeugnisse der führenden Familien Roms in jener Zeit. Beschränkt sich zu Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr. das Bildspektrum auf wenige Typen, so gewinnt es im Laufe des 1. Jahrhunderts v. Chr. immer mehr an Bedeutung als Medium des spätrepublikanischen Legitimationsdiskurses. In den Auseinandersetzungen zwischen den Caesaranhängern und -gegnern und schließlich zwischen M. Antonius und Octavianus erwiesen sich die Münzen als wirkungsvolles Propagandamittel.