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Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen  Ausstellung im Bode-Museum Raum 241, BM-6/025 Münzschicksale |
Vorderseite |
IMP CAES VESPASIAN AVG P M TR P P P COS III. Kopf des Vespasianus mit Lorbeerkranz nach r. Im l. F. ein Gegenstempel mit dem Adlerwappen der d'Este. |
Rückseite |
IVDAEA - CAPTA // S C. Der siegreiche Feldherr in Rüstung und Mantel mit Speer und umgedrehtem Schwert samt Scheide (parazonium) in der Armbeuge l., den l. Fuß auf einen Helm gestellt, dabei ein Palmbaum, daneben r. die trauernde Iudaea. |
Datierung |
71 n. Chr. Römische Kaiserzeit  |
Nominal |
Sesterz  SesterzVon „semistertius“ (dritthalb), also zunächst im Wert von 2,5 Assen.
Bezeichnet zunächst eine Silbermünze [siehe dazu unter Sesterz (Silber)].
Im Namen des M. Antonius erstmals als Kupfermünze mit den Wertangaben HS und Delta (vier asses) geprägt. Seit der Münzreform des Augustus 18 v. Chr. ein Bronzenominal im Wert von 4 Assen oder ¼ Denar, geprägt wie der Dupondius in Messing ('Orichalcum'). Nach 260 n. Chr. wurde die Prägung eingestellt, selten sind Doppelsesterzen (das Kaiserbild der Vs. trägt hier zur Unterscheidung eine Strahlenkrone anstelle des meist üblichen Lorbeerkranzes) des Postumus und Traianus Decius, häufig auf ältere (einfache) Sesterzen überprägt. |
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Bronze ; 25,94 g; 35 mm; 7 h |
Literatur |
RIC II-1² Nr. 167 (zweite Emission); RIC II Nr. 427; BMCRE II Nr. 545-547; Friedländer - von Sallet Nr. 999 B. - Zum Gegenstempel siehe B. Simonetta - R. Riva, «Aquiletta» Estense o «aquiletta» Gonzaga?, QT 8, 1979, 359-373; dies., Ancora sull'aquiletta Gonzaga e non Estense, QT 12, 1983, 333-341. Gegen diese Deutung: C. Poggi, La collezione numismatica di Alfonso II d'Este: una attribuzione delle monete recanti la cosiddetta 'aquiletta estense o gonzaga' in: J. Dobrinić (Hrsg.), Proceedings of the 3rd International Numismatic Congress in Croatia 11th-14th October 2001 (2002) 189-200. |
Abteilung |
Antike, Römische Kaiserzeit |
Vorbesitzer |
1.
Captain Charles Sandes
 2.
d'Este
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