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Einhieb auf Rückseite. Überprägt thrakisch-makedonischen Stater mit dem mädchenraubenden Silen oder Kentauren. „Auf der Pegasos-Seite der herabhängende Arm und die beiden Haarzöpfe des entführten Mädchens, auf der Rückseite das in vier Teile geteilte Quadratum Incusum (ungewöhnlich groß). Durch die Überprägung erklärt sich auch das auffallend hohe Gewicht dieses Staters: man hat von dem schweren Stater des Mädchenraubs wohl nur von ungefähr etwas abgehackt, ohne sich die Mühe einer genauen Justierung zu geben“ [Dressel-Regling (1927)].
Schatzfund von Zagazig
Im Jahr 1904 wurde bei Zagazig in Ägypten ein Silberfund entdeckt. Der Schatz ist offenbar über mehrere Generationen gebildet worden, denn die frühesten Münzen stammen aus dem ausgehenden 6. Jh. v. Chr., die jüngsten reichen bis in das 4. Jh. v. Chr. Neben Münzen enthielt der Hort auch Silberbarren. Die Barren in verschiedenen Größen wurden teilweise zerhackt. Auch die Münzen bewahrte man hier nicht als Zahlungsmittel, sondern wegen ihres Edelmetallwertes auf. Die meisten Münzen sind in der östlichen Mittelmeerregion geprägt worden, vor allem in Athen und Aigina. Einige stammen aus den thrakisch-makedonischen Landschaften, andere kommen aus Mittelgriechenland, von den ägäischen Inseln und aus Kleinasien. Münzen aus Kyrene in Nordafrika und aus Messana auf Sizilien vervollständigen das Bild des Nebeneinanders vieler verschiedener Währungen in klassischer Zeit.