Weitere Informationen
Tombak, vergoldet. - Die Medaille auf die 27. Internationale Münztechnikertagung in Berlin ist beidseitig mit Szenen aus dem Münzfries von Gilly und Schadow, der sich ursprünglich an der Alten Münze am Molkenmarkt befand, versehen worden. Auf der Vorderseite ist das Münzgebäude am Mühlendamm abgebildet, in dem sich die Berliner Münze bis 2005 befand. Auf der Rückseite ist eine Uhlhornsche Kniehebelpresse abgebildet, die auch heute noch in der Berliner Münze in Berlin-Reinickendorf im Museum der Münze zu besichtigen ist. Der Medailleur und Münzgestalter Bodo Broschat arbeitete selbst bis 1990 an der Berliner Münze.
Vom Modell zur Münze. Münztechnik ab dem 19. Jh.
Etwa seit Mitte des 19. Jh. ist vor der Stempelherstellung vom Medailleur meist nach einer Zeichnung ein Wachsmodell gefertigt worden. Dieses wiederum diente als Vorlage für ein Gipsmodell, von dem ein Eisenguss hergestellt wurde, dessen Bild per Reliefkopiermaschine abgetastet und in den Stempelstahl geschnitten wurde. Über mehrere Herstellungsstufen ist dann der tatsächliche Prägestempel abgesenkt worden. Schlosser stellten die Stempelkörper her und senkten Patrizen zu fertigen Stempeln ab. Zum Einsenken der Patrizen, aber auch zum Prägen großer Münzen nutzte man Spindelpressen.