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Die Vorderseitenlegende CIVITATIBVS ASIAE RESTITVTIS verweist auf die finanzielle Unterstützung, die Kaiser Tiberius mehreren kleinasiatischen Städten zuteil werden ließ, die 17 n. Chr. bei einem schweren Erdbeben zum Teil große Schäden erlitten hatten (Tac. Ann. 2,47). Die Aufschrift der Rückseite und das Kürzel REST, welche auf diesem Sesterzen erscheinen, zeigen, dass Kaiser Titus eine Restitutionsmünze für Kaiser Tiberius herausgeben ließ. Vgl. Tiberius RIC I² Nr. 48 für das Vorbild.
Von Tiberius zu den Flaviern
Nach dem Tod des Augustus diente das erste Jahrhundert n. Chr. der Etablierung des neuen Herrschaftssystems des Prinzipates. Diese Periode läßt sich in drei Abschnitte einteilen. Die Kaiser bis auf Nero (54-68 n. Chr.) führten sich auf die iulisch-claudische Familie zurück. Nach der Ermordung des Nero folgte eine Phase der Bürgerkriege mit vier innerhalb des Jahres 68/69 n. Chr. rasch wechselnden Kaisern. Aus den Kämpfen ging der General T. Flavius Vespasianus (69-79 n. Chr.) siegreich hervor, der seine Herrschaft an seine Söhne Titus (79-81 n. Chr.) und Domitianus (81-96 n. Chr.) vererben konnte.