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Gedenkmünze zum 200. Geburtstag von Ludwig van Beethoven (1770-1827). Ausgabetag 7.9.1971. Auflage 4.800.000 Stück sowie 200.000 in Spiegelglanz. - Ludwig van Beethovens genaues Geburtsdatum ist unbekannt, Taufdatum ist der 17.12.1770. Beethoven war ein bekannter Komponist, bei dem schon früh ein schweres Gehörleiden eintrat, das 1818 zur völligen Taubheit führte. Beethoven komponierte neun Sinfonien, 16 Streichquartette, die Oper 'Fidelio', 32 Klaviersonaten u. v. a. m. (Die Missa solemnis, die 9. Sinfonie und zahlreiche andere Stücke schrieb Beethoven erst bei völliger Taubheit.). Die Randaufschrift ist aus dem Schlusschor der 9. Sinfonie nach Schillers Ode An die Freude entommen. - Protokollauszug der Preisgerichtssitzung: 'Der Entwurf überzeugt durch eine für beide Seiten der Münze erreichte hervorragende Klarheit der Darstellung. Beide Münzseiten klingen harmonisch zusammen. Die Flächen der Münzseiten sind in großzügiger Form durch die bildnerische Behandlung und die Schrift aufgeteilt. Aus den überlieferten Porträts von Beethoven ist eine im modernen Sinn gewonnene beste Wiedergabe erreicht. Es ist nicht zu verkennen, daß der Entwurf eine Synthese zwischen dem Porträt Beethovens und seinem künstlerischen Werk in überzeugender Form wiedergibt.'
Deutschland. Gedenkmünzen 20.-21. Jh.
Bei den Gedenkmünzen im 19. und beginnenden 20. Jh. dominierten die auf Herrscherhäuser bezogenen Anlässe, in der Weimarer Republik dagegen die auf technische Errungenschaften, bedeutende Persönlichkeiten, Geschichtsereignisse sowie Städtejubiläen. Die beiden Republiken des geteilten Deutschlands setzten nach 1949 die Tradition der Weimarer Republik fort und ließen durch renommierte Künstler Entwürfe zu ausgewählten Themen anfertigen, die als Prägungen umgesetzt einen großen Kreis von Sammlern in Ost und West ansprachen. Die Gedenkmünzenemissionen des seit 1990 vereinigten Deutschland verfolgen diesen Weg weiter. Seit der 2. Hälfte des 20. Jh. haben die Gedenkmünzen keinerlei Bedeutung mehr als Zahlungsmittel im Geldverkehr.