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Christine Charlotte war die Tochter des württembergischen Herzogs Eberhard III. aus dessen erster Ehe mit Anna Dorothea von Salm-Kyrburg. 1662 heiratete sie den Fürsten Christian von Ostfriesland. Nach dem plötzlichen Tod des Fürsten gebar sie 1665 den künftigen Nachfolger Christian Eberhard (1665-1708). Sie nutzte die Möglichkeit, als Vormünderin ihres Sohnes über die Geschicke Ostfrieslands zu bestimmen, was ihr in der ostfriesischen Geschichtsschreibung einen negativen Ruf einbrachte. Sie versuchte, dem Land eine starke Zentralregierung zu geben und war bemüht, ihre Mitvormünder und die Landstände auszuschalten. Gegen sie formierte sich der Widerstand. Nun versuchte sie in Wien um ihre landesherrliche Souveränität zu kämpfen. 1688 erklärte der Kaiser Christian Eberhard vorzeitig für volljährig. Ihr gelang es aber noch, ihren Rücktritt hinauszuzögern. Die 1645 in Stuttgart geborene Fürstin verstarb 1699 in Bruchhausen/Hoya.
Deutschland. Goldmünzen 17. und 18. Jh.
Parallel zum Silberkurantgeld nahm ab dem 18. Jh. der Umlauf von Goldmünzen zu. Besonders die von Portugal aus Brasilien nach Europa verbrachten Goldmengen sorgten hier für ein stabiles Angebot des Edelmetalls. Gold diente der Abwicklung größerer Handelsgeschäfte, wie z. B. dem Pferdehandel, dem Erwerb von Luxusartikeln an den Höfen und dem Bau neuer Residenzen. Ebenso vergaben die Fürsten Geschenke und „Prämien“ gern als geprägtes Gold. Das hatte den Vorteil, dass neben einer gewünschten Propagandafunktion der materielle Wert des Stückes erkennbar war. International verbreiteten sich besonders der französische Louisdor, die spanische Pistole und der holländische Dukat. Diese Münzen wurden dank ihrer allseitigen Anerkennung und Beliebtheit von vielen deutschen Staaten nachgeahmt. Die Goldmünzen gehörten wie bestimmte Nominale des Silbergeldes zu den Welthandelsmünzen.