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Maximilian II. Emanuel von Bayern ließ den, vom Volk als »Goldmax« bezeichneten Maxdor zu 2 Goldgulden mit der Patrona Bavariae von 1715 bis 1726 prägen. Der Maxdor hatte ein Rauhgewicht von 1/36 Kölner Mark (6,496 g) und ein Feingewicht von 4,99 g (18 ½ Karat, 771/1000). Der offizielle Kurs betrug 7 Gulden. Außerdem wurden doppelte und halbe Maxdor gemünzt. Erstmals in Bayern werden diese Goldmünzen gerändelt, zum Schutz gegen Beschneiden und Befeilen. Nach dem Tode Maximilians II. Emanuel wurde der Maxdor vom Karolin abgelöst, hielt sich aber noch über ein halbes Jahrhundert im Geldverkehr.
Deutschland. Goldmünzen 17. und 18. Jh.
Parallel zum Silberkurantgeld nahm ab dem 18. Jh. der Umlauf von Goldmünzen zu. Besonders die von Portugal aus Brasilien nach Europa verbrachten Goldmengen sorgten hier für ein stabiles Angebot des Edelmetalls. Gold diente der Abwicklung größerer Handelsgeschäfte, wie z. B. dem Pferdehandel, dem Erwerb von Luxusartikeln an den Höfen und dem Bau neuer Residenzen. Ebenso vergaben die Fürsten Geschenke und „Prämien“ gern als geprägtes Gold. Das hatte den Vorteil, dass neben einer gewünschten Propagandafunktion der materielle Wert des Stückes erkennbar war. International verbreiteten sich besonders der französische Louisdor, die spanische Pistole und der holländische Dukat. Diese Münzen wurden dank ihrer allseitigen Anerkennung und Beliebtheit von vielen deutschen Staaten nachgeahmt. Die Goldmünzen gehörten wie bestimmte Nominale des Silbergeldes zu den Welthandelsmünzen.